Es war ein verregneter Frühsommertag 1973. Meine Schwester und ich waren allein zu Haus als es an der Tür schellte. Ich öffnete die Tür und da stand meine Freundin mit einem Mädchen, das einen Korb mit vier kleinen Kätzchen im Arm  hielt. Mein Herz schlug gleich höher. Kätzchen, oh, ich wollte doch so gern ein Kätzchen und nun waren sie da. Nur ohne Erlaubnis der Eltern ging es nicht. Also zog meine Schwester sich an und fuhr bei strömendem Regen quer durch Waltrop um sie zu fragen. Noch heute sehe ich meine Mutter  und meine Schwester vor mir stehen, in der Küche als sie wiederkamen. Pitschnass, das Wasser tropfte nur so herunter. Als meine Mutter die Kätzchen sah, fragte sie ob ich mir schon eins ausgesucht hatte. Da wusste ich, sie erlaubt es uns. So glücklich wie an diesem Tag war ich schon lange nicht mehr und dieses Glück sollte noch über 18 Jahre anhalten.

 
 
 
 
 
 

Ein paar Jahre sind vergangen, wir schreiben das Jahr 1976, ein Winterausflug mit Pony Charly. Charly war nicht unser Pony, er gehörte unseren Mietern das war aber egal. Ein vernünftiges Geschirr hatten wir nicht mit Strohbändern befestigten wir den Schlitten um über die Felder zu gleiten.

 
 
 
 
 
 

 

Auch sie fand bei uns vorübergehend ein Zu hause. Als meine Mutter und ich vom Einkauf zurück kamen, saß eine Freundin auf der Treppe und hielt sie im Arm. Sie hat sich das Bein gebrochen, waren ihre ersten Worte, und ich darf sie nicht behalten. Für uns war es selbstverständlich der Katze zu helfen. Wir gingen zum Tierarzt und pflegten sie gesund. Nur auf Dauer konnte sie nicht bleiben, denn sie vertrug sich nicht mit Daschi. Also suchten wir ihr ein neues Zu hause auf einer Hühnerfarm im Münsterland. Dort lebte sie noch viele Jahre.

 
 
 
 
 
 

Er war ein armes Kerlchen, unser Peterle. Schon seit Tagen schlich er um unser Haus. Ob er kein Zu hause hatte, fragten wir uns immer wieder. Als ich aus der Schule kam, hörte ich aus dem Keller ein klägliches Wimmern. Gleich ging ich hinunter um nachzusehen was das ist. Ich traute meinen Augen nicht, da saß er wimmernd unter der Couch , er hatte sich verletzt als er sich durch das gekippte Fenster quetschte. Seine Hinterbeine waren leblos, er konnte sie nicht mehr bewegen. Drei Monate dauerte es bis er wieder einigermaßen laufen konnte. Er verspürte den Drang nach Freiheit und so ließen wir ihn tags über laufen. Peterle humpelte im Garten herum oder lag viel in der Sonne. Abends holten wir ihn herein bis an jenem Abend. Ich stand wie immer an der Kellertür und rief ihn. Peterle komm, miez, miez komm Peterle. Aber Peterle kam nie wider nach  Haus.

 
 
 
 
 
 

Nicht nur Katzen und Ponys begleiteten uns, auch Kaninchen und noch 5 Wellensittiche 1 Nymphensittich 1 Kanarienvogel  1Pärchen Zwerg-Papageien und Fische. Diese Aufnahme entstand im Sommer 1980 und zeigt unsere Daschi mit Häsin Albino an der Leine. Albino war nicht das einzigste  Kaninchen, es gab noch viele mehr.

 
 
 
 
 
   

   
   

Meine Reise in die Vergangenheit neigt sich dem Ende zu. Daschi  verweilt im Katzenhimmel und er sollte ihr Nachfolger sein. Mein erster Maine Coon Kater Toby of Forestsprite. Nachdem meine Daschi ihre letzte Reise angetreten hatte fühlte ich mich sehr allein, obwohl ich inzwischen einen Mann und einen Sohn hatte. Als ich einige Wochen nach ihrem Tot immer noch sehr traurig war wollte mein Mann mich zum X.ten Mal trösten und sagte zu mir: " sei doch nicht so traurig, Daschi ist doch sehr alt geworden, sie hat ihr Leben gelebt und wir sind doch auch noch da."  Darauf antwortete ich ganz spontan: "du kannst aber nicht schnurren"!! Mit diesen Worten schlug ich ihm förmlich mitten ins Gesicht. Er verstand die Welt nicht mehr und ich auch nicht. Die Zeit ohne Katze war so leer und kalt für mich. Ich gab keine Ruhe, bis mein Mann mir eine neue Katze erlaubte. Als er ein 3/4 Jahr später einzog , mein erster Maine Coon- Kater, war die Welt wieder rund. Mein ganzer Stolz - ein roter Rassekater. Nur gut das man nicht weiß , was noch alles kommt, denn er sollte nur 14 Monate alt werden.

   
 
 
 
 
 

 
 
 
 

Meine Reise in die Vergangenheit ist noch nicht zu Ende, wenn Sie möchten begleiten Sie mich auf  der letzten Etappe. Vor nicht all zu langer Zeit.